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Schweizer Soldaten an der Nord-/Südkoreanischen Grenze
Korea war ab 1910 ein japanisches Protektorat bis zur Kapitulation Japans am 15.08.1945. Die bis heute noch nicht aufgearbeiteten japanischen Menschenrechts-Verletzungen während dieser Besatzungszeit führen immer wieder zu gegenseitigen Provokationen. 1945 wurde Korea zunächst entlang des 38. Breitengrads geteilt, wobei im Norden die Sowjetunion und in Süden die USA die treuhänderische Verwaltung übernahmen. Während die USA im Süden den Wiederaufbau förderten, baute der Norden unter der Führung von Kim Il Sung, von den USA zu wenig beachtet, in erster Priorität eine Armee auf. Am 25.06.1950 überschritt der Norden mit Unterstützung aus China die vereinbarte Grenze und besetzte bis im September nahezu 90% des Südens. Jetzt erwachten die USA und unter dem Kommando der UNO kämpften 17 Nationen gegen den Norden. Es war ein grausamer Krieg bis im Mai 1951 mit 1 Mio. toten Soldaten und 3 Mio. toten Zivilisten. Kim Il Sung war der Grossvater des heutigen Diktators Kim Jong Un. Während 2 Jahren wurden in 575 Sitzungen bis am 27.7.1953 ein Waffenstillstand zwischen dem Norden und dem Süden erarbeitet. Dabei hatte der Norden Polen und die Tschechoslowakei und der Süden unter der Leitung der UNO die Schweiz und Schweden für die Überwachung des Waffenstillstandes verpflichtet.
Der Brief von Capt. V.F. Maincent, welcher am 27.7.1953 in Panmunjom für Frankreich den Waffenstillstands-Vertrag unterschrieben hatte.
Am 1.8.1953 kamen die Soldaten der Schweiz (81) in Panmunjom an und am gleichen Tag fand die 1. Sitzung der Neutral Nations Supervisory Commission NNSC statt. Am 12.9.1953 reiste eine weitere Delegation von 48 Mann aus der Schweiz nach Südkorea zur Bildung der NNRC (Repatriation Commission). Die 4 NNSC-Länder stellten je ca. 50 Mann und Indien 3‘000 Soldaten zur Heimschaffung der Kriegsgefangen. Diese komplexe Aufgabe dauerte bis zum 22.1.1954 und die NNRC wurde per 21.2.1954 aufgelöst.
Vom August 1953 bis Mitte 1956 waren auch 10 Inspektions-Teams (NNIT) im Einsatz. In jedem Team war je ein Offizier der 4 NNSC-Länder. Die NNIT überwachte im Norden und im Süden in je 5 strategisch wichtigen Orten (Ports of Entry) den Austausch von Militärpersonal und Kriegsmaterial. In den 1990er Jahren mussten die Polen und die Tschechoslowakei Nordkorea verlassen. Die Schweiz (mit 5 Soldaten) und Schweden überwachen bis heute (Mai 2015) in Panmunjom die Waffenstillstandsgrenze. Ein Friedensvertrag konnte bisher nicht realisiert werden.
31.VIII.1953, Drucksachen-Streifband von Bulle nach Panmunjom via USA.
Unfallpost, Brief ab Panmunjom mit japanischer Frankatur, FlugzeugAbsturz am 14.1.1954 in Rom. Absender Capt. Helfer NNRC.
Vom Vortrag kann bei Hans Häfeli eine PDF-Präsentation kostenlos angefordert werden.
hh/2015