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Stehende Helvetia, eine schwierige Ausgabe für die Sammler. Schon der Umstand, dass für die kleinen Portostufen, eine andere Ausgabe, die Kreuz und Wertziffern zu den Werten 2,3,5,10,12,15 Rp., als Buchdruckausgabe gedruckt wurde, zeigt das die Stehende Helvetia welche im Tiefdruckverfahren hergestellt wurde, vor allem auch ein Werbeträger für die Schweiz in der Welt darstellte. In dieser Zeit fand die Industrialisierung in Europa und der neuen Welt statt und der Weltweite Handel mit Materiellen und Immateriellen Gütern nahm seinen Anfang. Es war aber auch der Anfang der Automatisierung und diese Ausgabe ist der lebende Beweis dazu, doch dazu kommen wir noch.
Alleine der Herstellungszeitraum dieser Ausgabe, von 1882-1907, lässt erahnen, dass Schatzsucher bei dieser Ausgabe voll auf Ihre Kosten kommen.
Nicht nur dass wir im Zeitraum der Verwendung der Stehenden Helvetia, verschiedene Papiersorte hatten, es gab auch den Bundesbeschluss der das Schweizer Kreuz auf dem rückseitig eingeprägten Sicherheitszeichen, seine Form veränderte und eine neuen Prägeplatte dafür verwendet wurde, wo unter anderem die Schenkel des Kreuzes breiter waren, auch war es ein Gewinn der Fortschrittes, dass in derselben Ausgabe der Papierhersteller schon Wasserzeichen einpflegte konnte und dadurch der Herstellungsprozess verkürzt und somit auch günstiger wurde. Bei der breiten Verwendung dieser Wertzeichen zeigten sich dann auch Probleme mit der Perforierung (Zähnung), so dass bis zu vier verschiedene Perforierungssysteme ( Kasten-Ries), je nach Papierart und Dicke, Anwendung fanden.
Aufgrund dieser drei Merkmale (Zähnung, Kennzeichen, Papier) wurde die bisherige Einteilung der Stehenden Helvetia für den Händlerkatalog zusammengestellt.
1949 kam das mir derzeit früheste bekannte Werk heraus, welches dem Sammler die Bestimmung der Marken nach Papier, Zähnung und Sicherheitszeichen beibrachte.
Später dann kam Ed. Rüttimann, mit seiner Abarten Liste dazu. Leider ist mir von diesem Buch das Ausgabedatum unbekannt.
Hans Stocker erwähnt die Hand und Schnellpresse in seinem Buch zur Stehenden Helvetia, ging aber auch zu wenig darauf ein, weil es schwierig war die Hand und die Schnellpress zu unterscheiden.
Erst der Sammler Georg Valko widmete diesem Druckunterschied in seinem Buch “Über den Druckprozesse und die Abarten der Stehenden Helvetia” von 1978, einige Zeilen und erklärte dass diese Unterschiede bedingt durch neue Druckpressen entstanden. Er berücksichtigte auch die Verwendung unterschiedlicher Originalplatten derselben im Katalog spezifizierten Marken nach Zumstein und Müller.
Schon zu dieser Zeit war bekannt, dass es Unterschiede in der Drucktechnik gab und man wusste schon von welchen Wertstufen es wie viele Originalplatten gab.
Die Grobe Einteilung der OP und MP zu den Wertstufen
Abbild der Tabelle aus Zumstein Katalog 1992 und 2000,
OM = Originalplatten a 100 Marken, MP = Mutterplatten a 200 oder 400 Marken. Ab den Mutterplatten wurden die Druckplatten erstellt.
In diesen Katalogen werden die neuen Forschungsergebnisse berücksichtigt und man beginnt mit einer weiteren Unterteilung nach Drucktechnik und Originalplatten für den Spezialisten. Denn das Korsett der bestehenden Nummerierung ist zu eng um es erweitern zu können.
In den Katalogen ab 1978 werden die neuen Forschungsergebnisse bei der Stehenden Helvetia berücksichtigt. Dank sei dem Prüfer Pierre Guinand, der ein sehr gutes Verhältnis zum Briefmarkenhaus Zumstein pflegt um die neusten Erkenntnisse in den Katalog einfliessen zu lassen.
Später im Buch Stehende Helvetia/Helvetia Debou von P. Guinand; G.Valko; J.Doorenbros; M.Hertsch; aus dem Jahr 1982, Herausgeber: Verlag Zumstein + CIE AG, wurde darauf hingewiesen, dass es bei einigen Wertstufen, mehrere Originalplatten zur Druckplattenherstellung gegeben hat. Auch die verschiedenen Druckarten wie Handpress und Schnellpress kannte man bereits, diese Erkenntnisse wollte man aber nicht in die Kataloge einfliessen lassen. Für Abarten Sammler und Plattierer ist dieses Buch ein muss, listet es doch die Feldmerkmale der verschiedenen Platte pro Wertstufe auf. Dieses Buch ist das wohl umfassendste Werk, für Sammler die nach Feld.- und Plattenmerkmale suchen und die Stehenden Helvetia den Feldern zuordnen. In diesem Buch findet der Sammler genau die Hinweise auf die er achten muss. Nebenbei bietet es eine Fülle an Informationen zu Plat-tenfehlern und Retouchen die hier dokumentiert und nummeriert wurden. Obwohl in diesem Buch gleiche Katalogausgaben mit verschiedenen Original Platten behandelt wurden, konnte man sich nicht durchringen diese Plattenunterschiede und Druckunterschiede in den Katalogen als eigene Marken zu behandeln.
Dieser Umstand in den Katalogen nie so richtig berücksichtigt. Im Zumstein Katalog 1992 wurde auf Seite 92 darauf hingewiesen dass die OP1 und OP2 anhand von Farbnuancen in den Abstufungen a,b,c,d,e,f,g, welche erstmals im Handbuch 1982 spezifiziert, unterschieden werden konnten.
Es fehlte ganz einfach eine Schnellerkennung der Platte, da die Plattenmerkmale von OP1 und OP2 nicht immer so einfach zu erkennen waren. Gab es doch bei der Originalplatte 100 Verschiedene Merkmale zu beachten Ab und an, kann die Originalplatte nur aufgrund der Druckplatte bestimmt werden, dann stehen je nach Druckplatte 200 oder gar 400 unterschiedliche Plattenmerkmale (Feldmerkmale) an.
Es ist nicht ganz unverständlich das im Händlerkatalog, andere Marken wie Tellbrustbild 126I und 126II längst nach Platten unterschieden werden, Es hat damit zu tun, dass diese Unterscheidung durch ein einfaches Merkmale von jedermann/frau erkannt werden kann. Bei den Stehenden lässt man dies aus. Vermutlich liegt hier auch der Geschäftssinn im Weg, denn die Auflagezahlen kannte man, doch konnte man diese nicht nach den einzelnen Herstellungsverfahren oder Originalplatten unterteilen. Die Vermutung liegt nahe, dass der Handel nur das definiert wo die Auflagezahlen nachweisen dass etwas selten ist. Als Beispiel nenne ich hier die Bänziger Platte SBK 94Aa, doch wir werden in diesem Artikel sehen die 94A Marken unterscheiden sich an den Original-Platten zur Erstellung der Druckplatten.
Doch dies sollte erst Jahre später durch den Systematiker und Forscher Axel Herms in Zusammenarbeit mit dem Prüfer und Sachverständige Kurt Lörtscher erforscht werden.
Den heutigen Erkenntnissen nach, welche durch die Forschungsergebnisse von Axel Herms und dem später dazugekommenen Verbandsprüfer und Experte dieser Ausgabe, Kurt Loertscher, seit 2009 erarbeitet wurde. Herr Herms veröffentliche seine Studien, teilweise zusammen mit Kurt Lörtscher in kleinen Büchlein die bei Ihm zu bekommen waren und welche auf philaworld.ch unter Bücher in der letzten Version noch zum Download zur Verfügung stehen.
Die Unterlagen beinhalteten viele Informationen über die Druckplatten, deren Verwendung zum Druck, wie diese Marken perforiert wurden, Wann das Papier geliefert wurde, wie es verwendet wurde. Für den Plattierer, die Herstellung mit den Druckprozessen, Papierlieferungen, die Zähnungen, dann noch die Probedrucke. Eine endgültige Katalogisierung der Probedrucke ist hier ebenfalls berücksichtigt worden.
Buchtrio, zur Herstellung der Stehenden Helvetia, von Axel Herms und Kurt Loertscher
2017 wurden von Kurt Loertscher und Axel Herms die neuen Erkenntnisse in einer 3 Bändigen Dokumentation veröffentlicht. Es enthält keine Abarten, dafür aber all das Wissen zum Zeitpunkt der Niederschrift, dieser beiden Spezialisten, über die Herstellung, Viel Datenmaterial zur Druckmenge pro Druckplatte und Druckmaschine, zu welchem Druckzeitpunkt, Zahlen zur Druckauflage und zur Nutzauflag sowie zur Lieferung an die Wertzeichenstelle.
Inhaltlich gleich aufgebaut wie die Studienunterlagen der beiden Autoren, wie man sie schon länger kannte.
Kaum war bekannt dass diese Bücher verfügbar waren, waren sie auch wieder schon vergriffen.
Die Bücher sind in Kleinstauflage erstellt worden und ein Nachdruck wird ins Auge gefasst, doch die Forschung bleibt nicht stehen und dieselben Bücher zu drucken, wäre wissenschaftlich gesehen verwerflich, denn wissentlich Informationen zu drucken, welche bereits überholt und damit falsch sind, ist für einen Wissenschaftler undenkbar. Dies steht im Wiederspruch eines Forschers. Wir werden sehen, ob genügend Anfragen kommen, welche die Autoren dazu bewegen könnte, einem Nachdruck der bestehenden Auflage zuzustimmen.
Dem heutigen Stand nach würde es noch Jahre dauern bis Kurt Lörtscher eine Neuauflage ins Auge fasst. Es lohnt sich daher, für jeden Sammler dieser Ausgabe, die teils angebotenen und raren Kurse über die Stehende Helvetia zu buchen.
Diesen Erkenntnissen nach, ist es meiner persönlichen Meinung nach, längst überfällig die Stehende Helvetia auch nach Originalplatten und Druckart einzuteilen. Denn hier werden die waren Raritäten gefunden, da es in diesem Bereich einige sehr kleine Druckauflagen gibt.
Gehen wir auf die Unterschiede ein.
Während der SBK lediglich Hauptnummern nennt (Marke (Zahl) + Einteilung (Buchstabe gross) kennt, habend die Experten bei den Stehenden Helvetia bisher noch die Farbnuance (als kleiner Buchstabe) hinter den Grossbuchstaben der Einteilung gesetzt zB: die 71Ea / 71 = Marke (Wert und Papier), E = Einteilung (Zähnung und Kennzeichen), a= Farbnuance
Die Farbnuance kann im Grunde genommen einer Zeitperiode der Herstellung zugeordnet werden. Denn Farbnuancen haben damit zu tun, dass sich die Farbe bei der neuen Mischung veränderte, weil die Rezepturen nicht exakt eingehalten wurden oder eingehalten werden konnten.
So wurden eigentliche Unterschiede der Marken, betreff verschiedener Platten und oder Druckart von den Preislistenersteller als Farbnuance gleistet, was schlicht falsch ist.
Über die Jahre wurden so Farbnuancen, welche für viele Sammler als nicht wirklich Sammelwürdig gelten, unbeachtet gelassen, ohne dieses Preislistensystem von Grund auf mal in Frage zu stellen.
Dazu müssen wir als Ausgangslage die verschiedenen Originalplatten (zur je 100 Marken a 10 Reihen mit 10 Spalten , zu den jeweiligen Wertstufen beachten. Von diesen Originalplatten wurden über Vervielfältigung sogenannte Druckplattenvorlagen (Mutterplatine) mit anfänglich jeweils 200 Markenfeldern für die Handpressen und später mit 400 Markenfeldern für die neuen Schnellpressen erstellt. Die Druckplatten standen zur damaligen Zeit in Abhängigkeit zu den Druckmaschinen.
Die Folge: SBK wie auch Zumstein Nummer sind betroffen von dieser Aufteilung in neue Werte, doch die Hersteller der Kataloge weigern sich bis heute diesen Unterscheidungen bei der Stehenden Helvetia die notwendige Präsenz im Katalog zu gewähren.
Dies auch darum, um den nicht spezialisierten Sammlern die Angst vor der Stehenden Helvetia zu nehmen. Dieses Argument müssen wir gelten lassen.
Für diejenigen die sich nicht abschrecken lassen wollen, liste ich hier mal die feinen Unterschiede bei den Ausgaben der Stehenden Helvetia.
Bei den Marken wo sich Raritäten verstecken könnten, handelt es sich um folgende Marken aus der Zeit von 1891-1908 (nach SBK gelistet), die wir im Nachfolgenden näher erläutern.
Die Ursache der meisten Spezialitäten ist die Unterteilung der Drucktechnik/Druckmaschinen in Handpress und Schnellpress sowie die Unterscheidung der Originalplatten (100er Original Platte) von denen es teils 1,2 oder mehr Typen (eine neue Originalplatte wurde gefertigt) gab.
Übersichtstabelle der Marken bei denen eine erweiterte Unterteilung notwendig ist:
Lediglich bei den ersten beiden Marken, unter 66D wird eine Unterteilung nach Papier gemacht. Eine Unterteilung die bei der Stehenden Helvetia längst Einzug gefunden hat. Warum der Handel die Marke 66D „Faserpapier“ (Phk 17D2) als Abart listet, (Einzelstück) ist nicht nachvollziehbar.
Es muss doch mindestens ein Bogen a 200 Marken gedruckt worden sein.
Bei allen anderen Marken in der Tabelle, ist vor allem Interessant, dass der Spezialist anhand der Farbe der Marke eine Grobeinteilung vornimmt. Während der Anfänger, ohne dieses trainierte Augenmass für die speziellen Farben, sich an das Druckbild und auch an die Feldmerkmale halten muss um die Einteilung der Marken vorzunehmen zu können.
Der Umstand der zu dieser Vielfalt von verschiedenen Marken führt, ist einzig und alleine auf die Industrialisierung zurückzuführen. Diese machte auch vor den Postwertzeichen keinen Halt. So wurde bei den Druckern das Druckwerkzeug von Handpresse auf Maschinenpresse (Schnellpresse) erweitert, weil diese nicht nur mehr Bogen pro Stunde verarbeiten konnten, sondern auch weil man pro Bogen von 200 auf 400 Marken erweitern konnte. Man hat demnach die Druckplatten von 2x100 auf 4x100 erweitert. Nur durch diese rasche Umstellung zur Automatisierung, konnte die Nachfrage befriedigt werden. Das dabei teils auch noch die alten Handpressen parallel zu den Schnellpressen verwendet wurden, liegt auch am Umstand, dass man auch noch mit diesen gedruckt hatte, um die Nachfrage schneller bedienen zu können.
Für denjenigen, der sich nun sagt, das ist doch alles Haarspalterei, dem muss ich recht geben. Wer diese Meinung vertritt, der soll weiter nach der SBK Einteilung sammeln.
Für alle diejenigen die sich dem „Sammeln von viereckigen Eier“ (Zitat von Markus Sulger/cphh) verschrieben haben, gilt vorerst eine neue Betrachtungsweise zum Bestimmen der Stehenden Helvetia. So ist die Drucktechnik zu trennen von der Perforierung. Die Perforierung bestimmt eine der 5 Kriterien zur Bestimmung der Stehenden Helvetia, hat aber auf das vorhergehende keinen Einfluss.
Eine Grundlegende Neueinteilung der Stehenden Helvetia drängt sich dann auf, wenn Sammler verstehen, dass eine 71E selten ist, doch der feine Unterschied findet dann statt, wenn man unterscheiden kann zwischen Handpress und Schnellpress. Von der Handpress sind bisher gerade mal 2 Stk. gefunden worden. So unterscheidet der Spezialsammler dann 71Ea Handpress und 71Eb Schnellpress und bei genauerer Betrachtungsweise ist die Handpress mit 200er Platten (OP1) gedruckt worden, während die Schnellpress mit 400er Platten (OP2) gedruckt wurde. Ob es von der Schnellpress auch eine OP1 gibt, hängt davon ab, ob die Firma Bänziger mit seiner Nardeny Druckmaschine von dieser Sorte, Marken druckte und ob er 200er Platten halbierte oder 400er Platten viertelte. Mit der Nardeny Druckmaschine konnte man mit 4 einzelne 100er Druckplatten drucken. Dazu mussten die Ursprünglichen Druckplatten geteilt oder geviertelt werden damit Sie verwendet werden konnten. Bei einigen Typen ist das so, da steht dann beim Druck auch NSP für Nardeny Schnellpress. Die 86C ist eine solche Type, welche die mindestens eine Hälfte einer 200er Druckplatte OP1 auf der Nardeny verwendet Alleine schon aus diesem Grund drängt sich eine Neueinteilung der Stehenden Helvetia auf.
Um es auf den Punkt zu bringen, werden wir in diesem Kurzartikel auf die Neueinteilung des 20 Rp. Wertes eingehen und Anlalysieren.
Mehr Informationen über den Produktionsablauf und weitere Deteils zur Unterscheidung, finden Sie in den zuvor genanten Unterlagen zur Stehenden Helevtia, wleche Sie auf dieser Webseite unter den Books herunterladen können. Sie könne aber auch auf den Artikel warten der ebenfalls unter Books im Jahre 2025 erscheinen wird zugreiffen und Ihn downloaden.
Spezialitäten des 20 Rp. Wert
Eine Ausnahme bildet hier die 66D, bei welcher Irrtümlicherweise einer oder mehrere Abzüge auf Faserpapier gedruckt wurden. Mangels Papier oder sie wurden untergemischt, man weiss es nicht. Es sind bisher keine Unterlagen darüber bekannt.
Alle anderen Marken sind Unterschiede in der Druckplatte (Wenn die OP ändert, dann sind auch die Druckplatten verändert) oder in der Druckart mit Hand oder Maschinenpresse.
Die Neuen Schnellpressen kamen 1899 zum Einsatz, es wurden aber immer noch mit Handpressen gedruckt um die Nachfrage befriedigen zu können.
Auf einer Datumleiste die Farben der speziellen 20 Rp. dargestellt.
Die SBK Ausgabe 66D / 20 Rp. weisses Papier , Kennzeichen B (schmales Oval) 13 Zähne
Die 66D kann Anhand des Kennzeichen, und der Zähnung bestimmt werden, wer sich bei den Kennzeichen nicht so sicher ist, geht dem Datum nach, alle Daten vor 27.6.94 sind meist keine 66D. Wichtig ist, wenn Ihr eine 66D habt, dann schaut das Papier nach.
Bisher ist eine einzige Marke bekannt, welche von dieser Ausgabe auf Faserpapier gedruckt wurde. Die Auflage ist geschätzt, da mindestens ein Druckbogen a 200 Marken, gedruckt und perforiert wurde. Der Unterschied Faserpapier zu weissem Papier sollte für jeden erkennbar sein.
Die SBK Ausgabe 66E / 20 Rp. Weisses Papier mit Kennzeichen B (schmales Oval) 14 Zähne
Von dieser Marke sind verschiedene Originalplatten verfügbar und eine Unterscheidung durch Handpress und Schnellpress zu machen. Der Preis im SBK gilt für die billigste (häufigste OP2-SP) Auflage.
Die Farbe kann ein Anhaltspunkt sein, die Handpress und Schnellpress kann ein geübtes Auge gut erkennen, doch bei der Unterscheidung der OP sollte die Marke durch den Spezialisten geprüft werden.
Bei einem Verkauf seltener Stücke ist ein Spitzenpreis nur mit Zertifikat von VSPHV Prüfern möglich.
Die SBK Ausgabe 86A / 20 Rp. Weisses Papier mit Wasserzeichen, 13 Zähne senkrecht.
Die 86Ad ist im Grunde genommen von der Farbe her eine 86C (OP1), vergleichen Sie die Farben. Es müssen daher aus der Druckperiode der 86C ein oder mehrere dieser Bogen mit dem 13er Zähnungsries gestanzt worden sein.
Da die gedruckten Bogen von den Druckereien alle in die Wertzeichenstelle geliefert wurden, zum trocken, wurde Sie da vermutlich erst nach dem Schneiden in die 100er Bogen gestapelt und dadurch auch gemischt. Danach wurden die Markenbogen gestanzt und gummiert, nach einer weiteren Trocknungsperiode konnten Sie dann ausgeliefert werden. Alleine der Umstand, dass 3-5 Bogen zusammen gestanzt (gezähnt) wurden, zeigt dass der Druck/Druckfarbe und die Zähnung keine Abhängigkeit zueinander haben.
Die SBK Ausgabe 86C / 20 Rp. Faserpapier Papier mit Wasserzeichen, 14 Zähne senkr.
Die 86Cb ist im Grunde genommen von der Farbe her eine 94A (OP1), vergleichen Sie die Farben. Es müssen daher aus der Druckperiode der 86C ein oder mehrere dieser Bogen mit dem 14er Zähnungsries gestanzt worden sein.
Die SBK Ausgabe 94A / 20 Rp. Faserpapier mit Wasserzeichen, Zähne 14
Von dieser Marke sind verschiedene Originalplatten verfügbar. Beide Marken sind mit der Schnellpresse gedruckt worden. Der Preis im SBK gilt für die billigste (häufigste OP1-SP) Auflage.
Damit schliessen wir diese Kurzeinführung ab.
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